Categories Alkohol Missbrauch

Missbrauch

Ausfallerscheinungen sind vorhanden

Werte bis 2,0 Promille

Abhängigkeit

Hohe BAK/AAK ohne Ausfallerscheinungen

Werte ab 2,1 Promille

Alkoholmissbrauch

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Von Missbrauch ist insbesondere in folgenden Fällen auszugehen:

  • in jedem Fall (ohne Berücksichtigung der Höhe der Blutalkoholkonzentration), wenn wiederholt ein Fahrzeug unter unzulässig hoher Alkoholwirkung geführt wurde,

  • nach einmaliger Fahrt unter hoher Alkoholkonzentration (ohne weitere Anzeichen einer Alkoholwirkung),

  • wenn aktenkundig belegt ist, dass es bei dem Betroffenen in der Vergangenheit im Zusammenhang mit der Verkehrsteilnahme zu einem Verlust der Kontrolle infolge von Alkoholkonsum gekommen ist.

Alkoholabhängigkeit

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  1. Ein starker Wunsch oder eine Art Zwang, psychotrope Substanzen zu konsumieren.

  2. Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des Konsums.

  3. Ein körperliches Entzugssyndrom bei Beendigung oder Reduktion des Konsums, nachgewiesen durch die substanzspezifischen Entzugssymptome oder durch die Aufnahme der gleichen oder einer nahe verwandten Substanz, um Entzugssymptome zu mildern oder zu vermeiden.

  4. Nachweis einer Toleranz. Um die ursprünglich durch niedrigere Dosen erreichten Wirkungen der psychotropen Substanz hervorzurufen, sind zunehmend höhere Dosen erforderlich (eindeutige Beispiele hierfür sind die Tagesdosen von Alkoholikern und Opiatabhängigen, die bei Konsumenten ohne Toleranzentwicklung zu einer schweren Beeinträchtigung oder sogar zum Tode führen würden).

  5. Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügen oder Interessen zugunsten des Substanzkonsums, erhöhter Zeitaufwand, um die Substanz zu beschaffen, zu konsumieren oder sich von den Folgen zu erholen.

  6. Anhaltender Substanzkonsum trotz Nachweises eindeutiger schädlicher Folgen, wie z. B. Leberschädigung durch exzessives Trinken, depressive Verstimmungen infolge starken Substanzkonsums oder drogenbedingte Verschlechterung kognitiver Funktionen. Es sollte dabei festgestellt werden, dass der Konsument sich tatsächlich über Art und Ausmaß der schädlichen Folgen im Klaren war oder dass zumindest davon auszugehen ist.

Bedeutung der Ergebnisse in Abhängigkeit von der Ethylglukuronidkonzentration

Liegt die Ethylglukuronidkonzentration über 25pg/mg Haar, wird von einem regelmäßigen und exzessiven Alkoholmissbrauch ausgegangen.

Die Konzentration zwischen den moderaten Alkoholkonsum. Jedoch kann ein chronischer Alkoholmissbrauch nicht ganz und gar ausgeschlossen werden.

Bei einer Konzentration zwischen 8 und 25 pg/mg Haar wird ein moderater Alkoholkonsum angenommen. Abhängigkeit und regelmäßiger Missbrauch kann jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Wenn weniger als < 8 pg/mg Haar Ethylglukuronidkonzentration nachweisbar ist, geht man von einer Abstinenz bzw. von einem sehr geringen Alkoholkonsum aus.

Kein Ethylglukuronid im Haar bestätigt die vollständige Abstinenz bzw. belegt den sehr geringen Alkoholkonsum im Untersuchungszeitraum.

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